Sammlungsankäufe
Forschungs- und Belegmaterial für die ZSM
Eine sehr wichtige Aufgabe der »Freunde« war schon immer der Ankauf wissenschaftlich wertvoller zoologischer Sammlungen für die ZSM, bzw. eine Kaufbeteiligung in Form von Anschubfinanzierungen. Ein Großteil der Mitgliedsbeiträge und Spenden wird dafür verwendet. So konnten wir mit der Hilfe unserer Mitglieder schon oft Sammlungen sichern, welche für die ZSM allein finanziell nicht zu stemmen gewesen wären.
Auf diese Weise konnte 2020 die einzigartige Rindenwanzensammlung mit vielen Typen von Prof. Ernst Heiss (Innsbruck) nur dank einer Anschubfinanzierung der »Freunde« erworben werden, die das Ministerium zur Zahlung der Restsumme bewegte – ein weiterer wichtiger Baustein für die Hemiptera-Sammlung der ZSM und eine Grundlage für die Forschung an dieser wenig bekannten Wanzengruppe.
Abb. 1 + 2: Rindenwanzen (Aradidae) sind 3-12 mm große, weltweit verbreitete Insekten mit einem stark abgeflachten Körper. Mit ihrem extrem langen Stechrüssel saugen sie Baumsäfte oder an baumlebenden Pilzen. Fotos: M. Raupach (SNSB-ZSM)
Bereits 2018 haben die »Freunde« den Ankauf der umfangreichen Steiner-Säugetiersammlung ermöglicht, mit mehr als 16.000 Individuen aus 81 Arten und durchschnittlich mehr als 150 Individuen pro Art. Damit hat sich nicht nur die Anzahl an Präparaten in der Säugersammlung veranderthalbfacht, sondern es verbessert sich auch die Möglichkeit vergleichender wissenschaftlicher Messungen an eurasischen Säugern.
Abb. 1: Fledermäuse der Gattung Myotis (Mausohren). Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 2: Europäische Maulwürfe Talpa europaea. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 3: Zu den heimischen Vertretern der Langschwanzmäuse (Muridae) der Gattung Apodemus gehören Brand-, Wald- und Gelbhalsmaus. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 4: Wühlmäuse der Gattung Microtus. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 5: Sehr wichtig für eine genaue Bestimmung von Wühlmäusen sind die Oberflächenstrukturen der Zähne. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Eine weitere Fördermöglichkeit besteht in der Unterstützung von Forschungs- und Sammlungsreisen. Bewerben können sich sowohl Mitarbeiter der ZSM, als auch externe Wissenschaftler, die die Bestände der ZSM für ihre jeweilige Forschungstätigkeit nutzen und deren Expertise für die korrekte Identifikation, bzw. kontinuierliche taxonomische Aktualisierung der Sammlungsobjekte unerlässlich ist.