Die Zoologische Staatssammlung München
Der Kern unserer Vereinsarbeit
Die Zoologische Staatssammlung München (ZSM) ist Teil der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) und mit etwa 22 Millionen Inventareinheiten (davon über 90% Insekten) nicht nur deren größte Sammlung, sondern gehört zu den bedeutendsten zoologischen Forschungssammlungen der Welt.
Die ZSM ist kein öffentliches Museum, sondern dient Wissenschaftlern aus aller Welt zur Erforschung der zoologischen Biodiversität. In den Magazinen der 13 Sektionen werden die Präparate unter kontrollierter Luftfeuchtigkeit und Temperatur schädlingssicher gelagert und können so über Jahrhunderte für die Forschung aufbewahrt werden.
Die Bibliothek der ZSM, mit über 53.000 Büchern, 4041 (davon 1205 laufende) Zeitschriften- und Monografienreihen und einer Gesamtzahl von über 292.000 Medien eine der größten wissenschaftlichen Fachbibliotheken mit Schwerpunkt Zoologie in Europa, beinhaltet auch die Vereinsbibliotheken der Münchner Entomologischen Gesellschaft e.V. (MEG) und der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. (OG) und kann zu den Öffnungszeiten nach Voranmeldung genutzt werden.
Außerhalb der Pandemie und der seit 2018 laufenden Umbau- und Renovierungsmaßnahmen findet einmal im Jahr der Tag der offenen Tür statt, den bisher bis zu 4000 Besucher/Tag besuchten. Neben Einblicken in die Magazine werden auch die angewandten Forschungsmethoden wie Rasterelektronenmikroskopie, Micro-CT und die Laborarbeit vorgeführt.
Die ZSM ist in Bezug auf zoologische Themen eine Anlaufstelle für Medien und Presse, gibt aber auch häufig selbst Pressemitteilungen zu aktueller Forschung heraus. Es werden auch Anfragen von Bürgern zur heimischen Fauna gestellt und von den Experten im Haus beantwortet.
Der Hörsaal der ZSM ist ein regelmäßig genutzter Veranstaltungsort für Fachtagungen, Preisverleihungen (R.J.H. Hintelmann-Wissenschaftspreis), sowie Vorträge der »Freunde«, der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern (OG) und der Münchener Entomologischen Gesellschaft (MEG).
Abb. 1 + 2: Die in blaue Folie verpackten Module für die Lüftungsanlage der Sammlungsmagazine wirkten in Grünen ziemlich spacig. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 3: Das große Nilkrokodil vor der Herpetologie ist zum Schutz vor Staub mit Folie abgedeckt. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 4: Noch sind einige Zwischenwände eingezogen, die verhindern sollen, dass die Staubentwicklung durch die Bauarbeiten im Rahmen bleibt. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 1: Die kompaktierten Magazine ermöglichen bei gleicher Grundfläche einen Zuwachs an Stauraum, da durch elektrisch verschiebbare Regale nur noch ein Gang nötig ist. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 2: Im Schaumagazin sind zahlreiche Vogel- und Säugerdermoplastiken zu sehen, darunter auch die 200 Jahre alten Spix-Affen – sehr beliebt bei Führungen. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 3: Im Kleinvogelmagazin werden außer etwa 55.000 Vogelbälgen auch eine Vielzahl an etwa 170 Jahre alten Kolibri-Präparaten aufbewahrt. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 4: Die Geweih- und Gehörnkammer beherbergt Hirsche und Hornträger. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 1: Größenvergleich: Ei vom Madagaskarstrauß, Strauß, Emu, Haushuhn, Wachtel und Kohlmeise. Das Ei des Madagaskarstraußes Aepyornis maximus ist mit 9 Litern Inhalt das größte bekannte Ei im Tierreich. Die Art wurde bereits vor 1700 ausgerottet. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 2: Asselspinne aus der Sektion Arthopoda varia. Die rein marin vorkommenden Asselspinnen werden auch als »Nobodies« bezeichnet. Den Grund dafür zeigt das Bild. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 3: Die Prachtbienen machen ihrem Namen alle Ehre. Foto: S. Schmidt (SNSB-ZSM)
Abb. 4: Zwei Präparate aus der Kolibrisammlung. Es ist immer wieder überraschend, wie winzig sie tatsächlich sind – das zeigt außer dem lebenden Vogel nur das Präparat! Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 5: Wegwespen erbeuten deutlich größere Vogelspinnen; sie lagern die betäubte Spinne in einer Erdröhre, wo sich eine Wegwespenlarve in ihr entwickelt. Foto: Höck (SNSB-BG)
Abb. 6:Quagga Equus quagga quagga (Ende 19. Jhdt.), Kaukasus-Wisent Bos caucasicus (1927) und Beutelwolf Thylacinus cynocephalus (1930) sind drei ausgerottete Großsäugerarten, von denen nur wenige Exemplare in den Museen und Sammlungen der Welt erhalten geblieben sind; in Klammer jeweils der Zeitpunkt ihrer Auslöschung in der Wildnis. Foto: M. Unsöld (SNSB-ZSM)
Abb. 1: Der kleine farbenprächtige Rüsselkäfer Eupholus sho konnte mit Hilfe eines Bildstapel-Bearbeitungsprogrammes gestochen scharf abgebildet werden. Foto: M. Balke (SNSB-ZSM)
Abb. 2: Mehrfach unabhängig voneinander haben sich bei den Fliegen Stielaugen entwickelt, wie bei dieser auf den Komoren entdeckten Stielaugenfliegenart Diasemopsis comoroensis. In der rasterelektronenmikroskopischen Aufnahme lässt sich jedes Detail erkennen. Foto: Hans Pohl
Abb. 3 + 4: Mit dem Micro-CT lassen sich von Präparaten wie einer Klapperschlange oder einer Muschel nichtinvasive Aufnahmen der inneren Anatomie erstellen. Am Computer lassen sich die einzelnen Strukturen mit speziellen Programmen farbig markieren und in ein in alle Richtungen drehbares dreidimensionales Modell umwandeln. Bild: B. Ruthensteiner (SNSB-ZSM)