Ausstellung 2013

Panguana – Ein Regenwald und wir


Die biologische Forschungsstation »Panguana« wurde 1968 vom deutschen Forscher-Ehepaar Koepcke im Tieflandregenwald von Peru gegründet und ist ein wahrer Hotspot der Biodiversität. Heute wird das immer noch mit unberührtem Primärwald bedeckte Studiengebiet von der Tochter der Begründer, der Biologin Dr. Juliane Diller verwaltet und durch Landkauf vergrößert. Eine langfristige Kombination von Grundlagenforschung, Regenwaldschutz und sozialen Projekten hat diese älteste Biologische Station in Peru zu einem Erfolgsmodell werden lassen und dazu geführt, dass Panguana heute ein offiziell von der peruanischen Regierung anerkanntes, privates Naturschutzgebiet ist.

Seit 2003 führte Dr. Diller zahlreiche Expeditionen mit Biologen der ZSM und anderen Institutionen in den Regenwald ihrer Kindheit. Dabei wurden zahlreiche neue Arten entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. Doch nicht nur Artenforscher, auch »Bild-Künstler« wie die Malerin Rita Mühlbauer und der Naturfotograf Konrad Wothe waren von Panguanas unglaublicher Artenvielfalt überwältigt.

Ihre Werke, Präparate aus Panguana und wissenschaftliche Poster geben einen Einblick in das faszinierende Ökosystem von Panguana, seine Geschichte und in die aktuelle Forschungsarbeit vor Ort. Aber auch die Bedrohung der Regenwälder ist Thema der Ausstellung, denn der Erhalt dieser »Grünen Lunge« ist immens wichtig für das Leben auf der Erde.



Fotos:

Abb. 1 (Artikelbild): Die farbenprächtigen und geselligen Hoatzins ernähren sich hauptsächlich von Blättern. Foto: Konrad Wothe.
Abb. 2: Einer der vielen Tagfalter Panguanas mit fantastischer Zeichnung. Foto: Konrad Wothe.
Abb. 3 + 4: Blattschneiderameisen nutzen Pflanzenmaterial zur Zucht eines Pilzes, von dem sie leben. Foto: Konrad Wothe
Abb. 5: Erich und Juliane Diller auf dem Weg nach Panguana. Foto: Konrad Wothe.
Abb. 6: Der Hornfrosch ist in der Bodenstreu perfekt getarnt. Foto: Konrad Wothe.
Abb. 7: Der Naturfotograf Konrad Wothe ist in Panguana ganz in seinem Element. Foto: Konrad Wothe.
Abb. 8: Der skurrile Pinselfühler-Bockkäfer gehört zu den neu beschriebenen Arten. Foto: Konrad Wothe
Abb. 9: Stirnvögel bauen ihre Hängenester gern in der Nähe von Wespennestern und profitieren von deren Wehrhaftigkeit. Foto: Konrad Wothe
Abb. 10: Tropische Kurzfühlerschrecke. Foto: Konrad Wothe
Abb. 11: Logo Panguana